Mitarbeiterzeitschriften by Klaus Viedebantt

Mitarbeiterzeitschriften by Klaus Viedebantt

Autor:Klaus Viedebantt
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Frankfurter Allgemeine Buch
veröffentlicht: 2015-09-23T00:00:00+00:00


Bericht

Der Bericht ist, wie bereits erwähnt, eine längere Meldung. Zeitungsleute sprechen je nach Länge von einem Zwei- oder einem Dreispalter. Zeitschriftenredakteure denken eher in halben oder ganzen Seiten.

„Anfeaturen“

Für den Bericht gelten im Prinzip dieselben Regeln wie für die Meldung. Auch hier empfiehlt es sich, das Wichtigste weit nach vorne zu setzen, allerdings mit der Möglichkeit, den Einstieg „anzufeaturen“. Dieser immer beliebtere Weg, längere Texte attraktiver zu machen, bedeutet, dass auch ein betont sachlich gehaltener Artikel mit einem erzählenden Einstieg beginnt.

Dieses Erzählthema kann gegebenenfalls am Schluss noch einmal aufgegriffen werden. So wird der Beitrag abgerundet. Notwendig ist solch ein Ausstieg allerdings nicht, da die Lesegewohnheit ihn hier nicht unbedingt erwartet. Berichte können, wie Meldungen, durchaus „stumpf“ enden.

Zitate

Wegen der größeren Länge des Berichts ist es sinnvoll, zusätzliche journalistische Techniken einzusetzen. Das gilt insbesondere für Zitate. Diese persönlichen Aussagen lockern den Text auf, dem Autor geben sie die Möglichkeit, Schwerpunkte zu betonen. Das bedeutet aber andererseits, dass die Zitate nicht belanglos sein dürfen. Sie sollten inhaltlich Akzente in der Story setzen.

Zitiertechnik

Zitate werden – im Gegensatz zu Interviews – meist nicht nachträglich mit der zitierten Person abgestimmt. Knackige Zitate eignen sich oft gut für die Schlagzeile über dem Artikel (siehe „Überschriften“, Seite 120f.). Überdies personifizieren sie in gewissem Maß den Beitrag, was Leser erfahrungsgemäß schätzen. Sachaussagen können durch Personen auch verständlicher werden, wenn diese die Sache quasi im Gespräch erläutern. Längere Zitate werden wie alle längeren Formen schwerer verständlich. Deshalb sollten sie nach drei, vier Zeilen unterbrochen werden („…“, sagte Schuhmacher), damit die Bindung an die Person nicht verloren geht.



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